Freitag, 8. Mai 2015

Mittwoch bis Montag, 13. - 20.04.2015: Auf dem "Pilgerweg des Vertrauens" – Ein Taizé-Treffen in Kiew


Das offizielle Taizé-Treffen startete am frühen Abend in der römisch-katholischen Alexanderkirche. Schon am Maidan waren erste Taizé-Schilder aufgehängt, um den Weg zu weisen und je näher man kam, desto mehr Leute traf man, die mit Wegweisern herumstanden und einen freundlich grüßten. Bei Keksen und Tee konnte man sich ein wenig entspannen und schon die ersten Kontakte knüpfen, bevor man in seiner Begrüßung das Teilnehmerheft, einen Metroplan und natürlich die wichtigen Noten bekam.
Nach dem gemeinsamen Abendgebet im Taizé-Stil zogen Olya, ich und ein paar Freunde zusammen los, um einen Kiewkuchen zu kaufen, denn Olya feierte an jenem Tag ihren 25. Geburtstag. Es war ein wundervolle Nacht im Mosaik-Park, mit lieben Menschen und süßen Verführungen.



Am Donnerstag stand eine Führung durch das Kiewer Höhlen- oder auch Heiliges Mariä-Himmelfahrt-Kloster an. Die Lawra (Form des monastischen Zusammenlebens und gleichzeitig Ehrentitel) wurde etwa Mitte des 11. Jahrhunderts vom Mönch Antonij gegründet, der sich schon um 1013 in alten Höhlen am Ufer des Dnepr als Einsiedler niedergelassen hatte. Nach und nach kamen mehr Mönche in die Gegend und lebten wie Antonij einzeln in den Höhlen und Grotten als Eremiten, versammelten sich aber zur gemeinsamen Liturgie in den zahlreichen, unterirdischen Kapellen und Räumen. Auch überirdisch wurde die Anlage durch den Bau der Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale und weiteren Kirchenbauten erweitert und wuchs so zu einem der bedeutendsten Klöster in Altrussland heran. Im 17. Jahrhundert wurde ihm der Ehrentitel „Lawra“ verliehen. Obwohl „Lawra“ nur die Organisation eines Klosters bezeichnet, in welchem Mönche eremitisch in Zellen leben, aber trotzdem einem gemeinsamen Abt unterstehen und sich zum Gebet versammeln, und hauptsächlich in frühen Palästina verwendet wurde, wurden in der russisch-orthodoxen Kirche nur besonders bedeutende und hochrangige Männerklöster mit diesem Titel bedacht.



Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Klosters von den deutschen Besatzern zerstört, um den unterdrückten Ukrainern ihre „identitätsstiftenden Kultstätten“ zu nehmen. Erst mit der politischen Wende unter Gorbatschow wurde das Kloster wieder für Mönche geöffnet. Große Teile werden heute als Museum genutzt und auch die Höhlen mit ihren über 100 in kleinen Seitennischen bestatteten Heiligen sind für Gläubige und Touristen zugänglich. Seit 1990 gehört der Komplex außerdem zum UNESCO-Weltkulturerbe und kann mit reichen historischen Kostbarkeiten sowie mit knapp 100m Höhe dem dritthöchsten orthodoxem Glockenturm aufwarten.
Nach dem Mittagessen trafen wir uns in der Universität mit den beiden Philosophen Constantin Sigov und Alexander Filonenko, welche uns auch am nächsten Tag noch begleiten sollten. Ersterer sprach über das Taizé-Lied „The kingdom of God is justice and peace and joy“ und warum das so sei. Nach dem Essen waren aber alle etwas träge und so gestaltete es sich auch für die frommen Brüder als schwierig, die Augen offen zu halten. Da wir unseren Zeitplan nicht recht einhalten konnten, kamen wir recht spät am Maidan an, weshalb die dazugehörige Führung auch kurz ausfiel, hatten wir schließlich eine Verabredung mit Bohdan Dzyurakh, Weihbischof der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, der mit uns eine Andacht zum Gedenken der während der Maidan-Demonstrationen getöteten Göttlichen 100“ feierte. Die ganze Institutska-Sraße hoch sind Bilder derer aufgestellt, die insbesondere zwischen dem 18. und 20. Februar während der Scharfschützenattacke aus dem Hotel Ukraina heraus kaltblütig ermordet wurden. Blumen, Kerzen, Bänder in ukrainischen Farben sowie zahlreiche Rosenkränze schmücken die bedrückenden Aufnahmen.

Am Maidan

Die Institutska-Straße hoch



Um nur einen ganz kurzen Exkurs zu geben (der keinerlei Anspruch auf Wahrheit hat, denn er beruft sich auch nur auf Recherche und dem, was mir in der Ukraine erzählt wurde, sowie einigen Überlegungen, die ich selbst für logisch und folgerichtig halte): Der sogenannte Euromaidan begann Ende November 2013, nachdem der damalige Präsident Wiktor Janukowytsch überraschenderweise das von vielen ersehnte Assoziierungsabkommen mit der EU nicht hatte unterzeichnen wollen. (Man beachte jedoch, dass sich z.B. auch unsere Kanzlerin Angela Merkel nur kurz vorher gegen das Abkommen ausgesprochen hatte, da sie die Ukraine noch nicht bereit dafür sah.) Die vorher weitestgehend friedlichen Studentenproteste für z.B. eine Lockerung der VISA-Bestimmungen eskalierten am 30. November, als bewaffnete Truppen der polizeilichen Spezialeinheit Berkut die Demonstranten unter dem Vorwand, einen Weihnachtsbaum aufstellen zu wollen, gewaltsam auseinandertrieben. Empört vom Vorgehen der Regierung gegen „ihre Kinder“ kamen im Dezember bis zu 500.000 Menschen auf dem Maidan zusammen, demonstrierten für den Rücktritt Janukowytschs und begannen mit der gewaltsamen Besetzung von öffentlichen Gebäuden wie dem Kiewer Rathaus. Zu dieser Zeit starteten die (vergleichsweise kleinen) Proteste auch in anderen ukrainischen Großstädten wie Lemberg. Außerdem organisierte sich sehr schnell ein großer Kreis Freiwilliger, die nach ihrer oder sogar anstatt ihrer Arbeit auf dem Maidan halfen Tee zu verteilen, Essen zu kochen oder Verwundete zu versorgen, aber auch Steine aus dem Asphalt zu klopfen, die als Wurfgeschosse dienen konnten.
Seit dem 18. Februar 2014 kam es auf dem Maidan noch einmal zu heftigeren Kämpfen zwischen Demonstranten und Polizei, bei welchen nach offiziellen Angaben insgesamt etwa 130 Oppositionelle getötet wurden. Die Wende brachte der 20. Februar: Das eigentlich ausgehandelte Waffenstillstandsabkommen wurde besonders vom rechten Sektor der Maidan-Bewegung nicht anerkannt. Sowohl Polizei als auch Protestierende beschossen sich gegenseitig mit scharfen Waffen, bis sich die Berkut nach der Rückeroberung von Stadtgebiet unerwartet die Institutska-Straße hoch zurückzogen. Ihnen nachstürmende Demonstranten wurde dabei kaltblütig von Scharfschützen aus dem eigentlich von der Maidan-Bewegung besetzten Hotel Ukraina beschossen. Und das ist der Clou: Das stundenlange Massaker ließ Janukowytsch auch innerhalb seiner eigenen Partei den Rückhalt verlieren und er floh noch am Folgetag nach der Unterzeichnung des Vertrages zur Beilegung der Krise aus dem Land. Dass aber nachweislich (wie monatelange Recherchen verschiedener Wissenschaftler und Journalisten belegen) aus mehreren von der Maidan-Bewegung besetzten Gebäuden geschossen wurde und das sowohl auf Polizisten als auch auf Maidan-Teilnehmer sowie vollkommen Unbeteiligte und Journalisten (wie ballistische Befunde aufzeigen), wirft kritische Fragen auf und lässt die Vermutung zu, dass Mitglieder des rechten Sektors den Terror gezielt inszeniert hatten, um den Rücktritt Janukowytschs und somit den Machtwechsel zu erzwingen. Insgesamt kosteten die Kämpfe etwa 130 Oppositionelle das Leben, inoffizielle Quellen (wie Ärzte) berichten jedoch von um die 700 Opfern.

Am nächsten Tag stand ich vor Tau und Tag auf und machte mich, der liebevoll ausgedruckten Wegbeschreibung meiner Gasteltern folgend, auf den Weg zu einer Metrostation unweit unserer Wohnung, wo ein Bus unsere ganze Gruppe abholen und in das Dorf Lishnya (Лішня) bringen sollte. Obwohl uns eingetrichtert worden war, sehr pünktlich zu sein, warteten wir mehr als eine halbe Stunden auf die letzten Nachzügler und ich bereute sehr, mein Bett zu frühzeitig verlassen zu haben.
In Lishnya nahmen wir an der orthodoxen Liturgie zum Fest der „lebensspendenden Quelle“ teil, wobei es sich dabei sowohl um eine Marienikone handelte (Maria als lebensspendende Quelle) als auch um eine tatsächliche Quelle, zu der wir nach einem schmackhaften und reichlichen Mittagessen prozessierten. Zur Unterstützung hatten wir während der Messe ein vielseitiges Dokument gereicht bekommen, in welchem der gesamte Messablauf in Ukrainisch (sowie Russisch und Kirchenslawisch) und auf der anderen Seite auf Englisch abgedruckt war, sodass jeder dem Geschehen gut folgen konnte. Am Ende bedankte sich der Priester recht herzlich für unser Kommen und jeder bekam ein kleines, typisch ukrainisches Osterbrot geschenkt. Priester und Beschenkter küssten sich dabei nach der Übergabe als Zeichen gegenseitiger Achtung auf die Hand (und zwar gleichzeitig).


Als wir zur Prozession aufbrachen, schloss sich uns auch der Bischof der Region an. An der tief im Wald gelegenen Quelle fand ein kurzes Gebet statt, dann tauchte man das Kreuz 3 Mal in die Quelle, um sie somit zu segnen und zu bitten, sie möge nicht versickern, sondern weiterhin Leben spenden. Dann wurde ein Krug mit dem reinen Wasser gefüllt und alle kräftig abgespritzt. Hinterher konnte sich jeder selbst noch mit dem Quellwasser waschen, es trinken oder für später abfüllen. Auch die Kinder des Dorfes waren alle mit kleinen Pappbecherchen ausgestattet.




Der folgende Austausch beim BBQ im Wald war wunderschön, er kostete uns aber auch viel Zeit. Noch dazu kam, dass wir auf der Rückfahrt über 2h im Stau standen und so unsere Vesper mit dem Großerzbischof und damit Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Seiner Heiligkeit Swjatoslaw Schewtschuk, verpassten. Wir hielten trotzdem das geplante Taizé-Gebet mit Anbetung am Kreuz in der Auferstehungskirche ab und es war bewegend, wie die Ukrainer diese ihnen vollkommen fremde Tradition aus Taizé aufnahmen und mitlebten. In dem folgenden Treffen im Keller der erst 2011 eingeweihten Kathedrale ergaben sich für mich erstmals gute und tiefgründige Gespräche, war vorher das Programm immer sehr voll gestopft gewesen und kaum Zeit und Raum für innigen Austausch geblieben.

Seine Heiligkeit Swjatoslaw Schewtschuk mit Bruder Alois

Anbetung am Kreuz

Mit dem Samstag brach auch schon unser letzter Tag in Kiew an. Ich packte bereits am Morgen meine Sachen und verabschiedete mich von meiner Gastfamilie, weil ich mein Gepäck bei Olya zwischenlagerte, die näher am Zentrum und am Bahnhof wohnte. Dann trafen wir uns in der Sophienkathedrale, einem christlichem Sakralbau aus dem 11. Jahrhundert, der mehrmals zerstört, aus- und umgebaut wurde, seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und heute vielmehr als Museum dient. Nur einmal im Jahr zu Ostern darf jede in Kiew ansässige Konfession eine Liturgie in ihr feiern. Auch wir hatten eine touristisch angehauchte Führung, die sich jedoch als recht langweilig herausstellte, weshalb ich umso fröhlicher war, als hinterher die verschiedenen Workshops begannen. Man hatte sich bei der Anmeldung einen auswählen können und das Angebot vom Besuch von Flüchtlingen aus dem Osten der Ukraine über ein Treffen mit Priesterseminaristen in Lavra hin zu Mutter Theresa Schwestern machte die Entscheidung nicht einfach. Ich schloss mich schließlich einer Gruppe an, die verwundete Soldaten im Militärkrankenhaus besuchte. Der uns begrüßende Geistliche nannte uns zunächst ein paar erschreckende Fakten: So waren in dem Krankenhaus seit Ausbruch des Krieges in der Ostukraine schon mehr als 5000 Soldaten behandelt worden und das in einem Jahr. Verglichen mit dem Afghanistan-Konflikt, im Zuge dessen innerhalb von 10 Jahren etwa 750 Soldaten behandelt wurden, ist das eine große Zahl, zumal das Hospital in Kiew nicht das einzige in der Ukraine ist, welches momentan nur Soldaten aufnimmt. Zu Hochzeiten hätten die Ärzte stundenlang ohne Pause durchoperiert – 5 Tage und Nächte lang sei das Licht im OP nicht erloschen. Er berichtete uns auch von einem Patienten, der schon seit 8 Monaten im Koma läge. Anderen ginge es vergleichsweise gut: Zwei junge Männer, die wir besuchten, waren schon seit fast 10 Monaten hier. Der eine hatte eine tiefe Wunde am Fuß und Unterschenkel gehabt, ein französischer Arzt an der Front meinte, man müsse amputieren. Aber nach 28 Operationen und viel Ruhe kann der Junge nun schon fast wieder alleine laufen und ist oft mit Freunden und Familie unterwegs.

Sophienkathedrale

Marienbild aus Ostereiern

Kinder aus der ganzen Ukraine schreiben und malen
für die verwundeten Soldaten

Für die Ukrainer sind ihre Soldaten „Helden“ und das merkt man nicht nur an den 5 Orden, die jeder von ihnen schon bekommen hat. Auf mein zaghaft kritisches Nachfragen erklärte man mir, dass ja auch in der Bibel stünde, es gäbe nichts größeres, als sein Leben für einen Freund zu geben. Und ja – viele Soldaten schützen verletzte oder gefallene Kameraden mit ihrem eigenen Körper, um ihnen zu helfen und sie zu bergen.
Betroffen und nachdenklich erreichten wir unsere letzte Station, die orthodoxe Verklärungs­kathedrale. Dort feierten wir den Abenddienst, eine Art Vesper, mit, welche Antipascha genannt wurde. Als Antipascha bezeichnet man eigentlich den ersten Sonntag nach Ostern (okay, es war quasi die Vorabendliturgie). Da die Auferstehung Christi ein so hohes Fest ist, dass man ihm nicht nur ein Mal im Jahr gedenken will, feiert man sie an jedem achten Tag. (Das kommt wohl daher, dass der eine Weile nicht anwesende Apostel Thomas dem auferstandenen Jesus noch nicht begegnet war und am achten Tag nach seiner Auferstehung nicht so recht glauben konnte, dass es wirklich Jesus war, der sie da besuchen kam. Erst, als er seine Hände in die Wunden legen durfte, glaubte er. Das ständig neue Feiern der Auferstehung soll also auch dem Unglauben entgegenwirken.) Der erste Sonntag nach Ostern ist das erste Mal der achte Tag, an welchem gefeiert wird, obwohl nicht Ostern ist, „Antipascha“ bedeutet nämlich so viel wie „anstelle des Pascha“ oder eben „anstelle von Ostern“. Der Antipascha-Sonntag oder auch Thomas-Sonntag ist damit außerdem der wahrhaft achte Tag nach Ostern und gleichzeitig der „erste Tag“ der folgenden Tage (da er ja auch Pascha ist, wenn auch „nur“ Antipascha), ohne dass er von einer Nacht geteilt wird. Denn natürlich feiern wir rein rechnerisch jeden siebten Tag Eucharistie, in der Theologie der orthodoxen Kirche ist es aber jeder achte Tag, weil der erste und achte Tag stets zusammenfallen – ich sehe, ihr versteht das schon [1 2].
Während der Liturgie zeichneten sich alle anwesenden Priester mit einem Pinsel ein Ölkreuz auf die Stirn und am Ende der Feier konnte sich jeder Gläubige auch auf diese Art segnen lassen. Das gleiche geschah am Sonntag in der Messe. Als ich aber fragte, was es mit dieser Besonderen Form der Salbung auf sich hätte, entgegnete man mir, das sei nichts Ungewöhnliches und nicht nur für diesen speziellen Festtag reserviert.




Bevor unser Zug am Ende nach Lemberg aufbrach, wollte Olya uns noch mit einem echten ukrainischen Borschtsch überraschen und obwohl wir ihr einredeten, dass Rote Bete sehr lange zum Kochen brauche, ließ sie sich nicht davon abbringen. Also schälten wir Möhren, schnitten Pilze und brieten und kochten, was das Zeug hielt. Sogar das gerufenen Taxi – wir waren schon viel zu spät für die Straßenbahn – musste eine Weile auf uns warten. Und dann befand sich unser Zugabteil auch noch am Ende des Bahnsteigs. Trotzdem waren wir natürlich pünktlich und ich kam in den Genuss einer weiteren Fahrt im Sowjetzug.

Mein friedlicher Schlaf wurde vom dem lauten Gelaber unserer Zugbegleiter jäh unterbrochen, noch lange bevor wir unser Ziel erreicht hatten. In Lemberg selbst wurden wir dann von einem neuen Team Freiwilliger und Helfer sowie zahlreichen Keksen begrüßt und in einem langwierigen Prozess mit unseren Gastfamilien in Kontakt gebracht. Wir waren zwei deutsche Mädels bei unserer Gastmutter Tatjana, welche als Fremdsprache nur Polnisch beherrschte. Welch ein Glück, dass ich in den 7 Monaten meines Freiwilligendienstes schon eine solide Polnischbasis aufbauen konnte und nun eine erste Gelegenheit bekam, meine Fähigkeiten als Dolmetscher anzuwenden. Überhaupt war Polnisch besonders im ehemals polnischen Lemberg sehr nützlich: Irgendwann fragte ich die Leute schon gar nicht mehr, ob sie denn Englisch sprächen, sondern quatschte sie einfach auf Polnisch zu, denn selbst wenn sie es nicht sprachen, verstanden sie es doch. So konnte ich mich doch ganz gut durch die Stadt navigieren, auch wenn ich 5 Leute fragen musste, bis ich die Post fand. (Und man kann Briefmarken nur in der Post kaufen – warum kannten die alle den Standort ihres Postamtes nicht?)
Unsere Gastmutter fuhr mit uns und ihrer Tochter zum Sonntagsgottesdienst, wo wir noch 4 andere Teilnehmer der Pilgerfahrt trafen. Nach der Messe trafen wir uns mit dem Priester der Gemeinde und er berichtete von dem neuen Kirchenbau, vom Engagement der Gemeinde für den Krieg (sie stellen z.B. Tarnnetze her und sammeln Sachspenden für Flüchtlinge) und zeigte uns den Musikraum der Jugend. Hinterher waren wir zum Mittagessen eingeladen und bummelten ein bisschen durch die Stadt, bevor in der römisch-katholischen Verklärungskathedrale mit einem langen Taizé-Gebet der offizielle Abschluss des Treffens begangen wurde. Hinterher gab es aber noch die Möglichkeit an einer Stadtrundfahrt teilzunehmen oder gemeinsam ein Oster- und Folklore-Festival zu besuchen. Ich hatte eigentlich letzteres tun wollen, aber angesichts der sehr kalten und windigen Wetterlage und meiner nicht genügend warm haltenden Kleidung entschied ich mich dagegen und verbrachte den Abend stattdessen mit Olya, Lioba und deren Gasteltern in einem gemütlichen Café. 

In unserer Gastgemeinde

Mit meiner Gastmutter und -schwester

Beim Abschlussgebet

Den Montag nutzte ich für ein bisschen Sightseeing zusammen mit Lioba, bis mich mein (wahrhaft leerer)  Bus schließlich heil und sicher wieder nach Hause brachte.

Die Freiheitsstatur von Lember ...
die Fackel erschlug bei einem Absturz bereits einen Passanten

Tanzende Schirme vor dem Theater

So viel Schnee haben wir in Polen den ganzen Winter lang nicht gesehen

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