Montag, 1. Juni 2015

Samstag bis Mittwoch, 16. - 20.05.2015: Und noch eine Präsentation: Sobków

Es standen mal wieder Präsentationen an, diesmal etwas ganz Neues: über Deutschland. Also setzten Martha und ich uns zusammen und entwarfen einen, so fanden wir, witzigen Workshop zur deutschen Kultur, Sprache und Geschichte. Und so perfekt vorbereitet brachen wir mit einem Muszkieter-Bus nach Kielce auf, wo wir von unserem Lehrer abgeholt wurden.
Wir waren für mehrere Tage eingeladen worden, um einen polnisch-niederländischen Schulaustausch mit zu betreuen. Am Sonntag trafen wir uns zum ersten Mal zu einem Ausflug ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz/Birkenau. Die Organisation ließ allerdings zu wünschen übrig und so bereitete es den Niederländern einige Probleme der deutschsprachigen Führung mit stark polnischem Akzent überhaupt zu folgen.
Am Montag hatten wir dann zwei Treffen: Das erste Treffen war mit den 8- und 9-Klässlern des Gymnasiums, die am Austausch teilnahmen. Obwohl ihre Englisch-Kenntnisse nicht überragend waren, zeigten sie doch Interesse und nahmen an all unseren auflockernden Tänzen und Spielen (Laurentia, das Fliegerlied, Topfschlagen) sehr aktiv teil und hatten auch sichtlich Spaß beim abschließenden "Moskau, Moskau". Gleich danach fuhren wir ins Nachbardorf zu einer Grundschule und die Kleinen hatten natürlich noch mehr Freude mit unserem Erscheinen, konnten sie doch Geschichtsunterricht schwänzen und außerdem ein bisschen Spaß haben. Am Nachmittag holten wir dann die Holländer mit der Pferdekutsche vom Bahnhof ab, denn sie waren noch einen Tag länger in Krakau geblieben ... anders als in den letzten Jahren, wo die internationalen Schüler immer die ganze Zeit mit den polnischen zusammen gewesen waren.


Am nächsten Morgen stand dann unser Workshop für die Gäste an. Da Niederländisch und Englisch eher ähnlich und der Sprachunterricht in den Niederlanden erfahrungsgemäß besser ist, erwarteten wir eigentlich eine rege Teilnahme der Schüler an unseren Diskussionen. Oder zumindest ein bisschen Mitarbeit, denn sie verstanden immer jedes Wort. Stattdessen aber saßen die Lehrer fröhlich und lautstark quatschend hinten in dem sehr kleinen Raum und übersetzten dann auch noch jeden zweiten Satz, sodass wir trotz aller Bemühungen nichts aus den Gören herauskitzeln konnten. Schade ... schade, dass wir mit ihnen zurück nach Warschau fahren mussten.
Naja, immerhin machten wir am Folgetag auf der Rückfahrt noch einen kleinen Abstecher in die Berge und alles in allem war es schon eine schöne Reise mit netten Gastfamilien und schöner Dorflandschaft, ja, doch, immer wieder gern.

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